OHNE ERINNERUNG
GIBT ES
KEINE ZUKUNFT -
20 JAHRE PROJEKT
CIVITELLA D'AGLIANO
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Die Erfahrungen - die Möglichkeiten
In
den 80er Jahren baute Europa einen Mythos auf, der die Herzen auf breiter
Ebene begeisterte. In diesen Jahren war das Projekt Civitella d'Agliano
schon
dabei, der Verwirklichung seiner Idee Bedeutung zu verleihen.
1987 hatte es bereits begonnen, sein Konzept
umzusetzen:
Das
"Progetto" ist die Verwirklichung der Idee, in Civitella d'Agliano
ein kommunikatives und integratives europaeisches Kunst-Zentrum zu
schaffen. 1987 meldet es im Vorgriff auf die von 1992 an garantierte
Freizuegigkeit innerhalb der EG eine kreative und innovative
Spitzenposition an.
Grenzen werden nur dann geoeffnet,
wenn man bis an die Grenzen herangeht
1991 hat dann die Kommission der Europaeischen
Gemeinschaften den Erfolg des Projekts mit der Auszeichnung "Kulturbuehne
Europa" gewuerdigt.
In
wenigen Jahren war es dem Projekt gelungen, Teil eines festen Foerder-
programms zu
werden, das Kuratoren, Projektleiter und Stipendiaten
der
jeweiligen Laender
finanzierte.
1987
- 1994 : Interdisziplinaere Symposien
jedes
Jahr im Juli und August -
mit
europaweiter Beteiligung und Foerderung
1987 - Projektionsfeld Civitella
Deutschland, Italien, Jugoslawien
1988
- Koerper
Deutschland, Italien, Spanien
1989
- Der Ort
Deutschland, Italien, Daenemark, Schweiz
1990
- Natur
Deutschland, Italien, Schweiz, Niederlande,
Oesterreich, Tschechoslowakei
1991
- Zeiten
Deutschland, Italien, Schweiz, Niederlande,
Oesterreich
"Kulturbuehne Europa" -
Auszeichnung
der Kommission der Europaeischen Gemeinschaften
1992
- Kollektive Erinnerung - kollektives Bewusstsein
Deutschland, Italien, Schweiz, Niederlande,
Oesterreich, England, Mexiko
1993
- Die Zukunft der Erinnerung
Deutschland, Italien, Schweiz, Niederlande,
Oesterreich, Tschechoslowakei, UdSSR
1994
- Gemeinschaft
Deutschland, Italien, Schweiz, Niederlande,
Oesterreich, England, Frankreich
1987 bis heute : Hochschulen und Kuenstler in Residenz
jedes Jahr von Mai bis Oktober
Nach
der inneren Oeffnung Europas haben sich die Schwerpunkte des
Projekts mit
dem Wandel der Zeit verlagert:
Ab
1994 hat das Projekt mit seiner
"Kuenstlerresidenz"
den weiteren Ausbau eines Kulturnetzwerks in den Mittelpunkt
gestellt, das
sich vorwiegend dem deutsch-italienischen Kulturaustausch widmet; in
wenigen Jahren wird das Projekt bestaendige Studienstaette fuer eine
Vielzahl deutscher Universitaeten und Institute.
Mit
der Kuenstlerresidenz ist ein Modell geschaffen worden, einer Vielzahl von
Kunstschaffenden einen Studienaufenthalt in Italien zu ermoeglichen.
Etwa
10.000 Studenten mit ihren Dozenten, sowie KuenstlerInnen
haben
seither die Studienstaette
besucht.
1995 - 2004 :
Oeffentliches Telekommunikationszentrum FORUM DIGITALE
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Ebenfalls 1994, mit der
Entwicklung der neuen Technologien, den
neuen Schnellstrassen der
Kommunikation, hat das Projekt das "FORUM
DIGITALE" gegruendet, ein Pavillon im Herzen Civitellas, der 10
Jahre lang
Abend fuer Abend rund um das Jahr kostenlos den Civitellesen
unter
Anleitung eines Assistenten vom Fach die Telekommunikation
nahebrachte.
Das FORUM DIGITALE , ein Projekt fuer die Gemeinschaft eines
Ortes lebte und vermittelte "Gemeinschaft" von einem ethischen
Standpunkt aus im Bewusstsein, dass Gemeinschaft an Beduerfnisse gebunden ist, die aus
wandelnden Verhaeltnissen erwachsen
und deswegen wesentlich fuer die
menschliche Dimension
gemeinschaftlichen Lebens sind.
Unter diesem Stern stand auch schon der Anfang des Projekts,
als der
damalige Buergermeister von Civitella, Angelo La Bella, uns 1986
einlud,
unsere Idee eines europaeischen Kunstzentrums zu verwirklichen zu
einem
Zeitpunkt, als nur noch vierzig Menschen im alten Stadtkern lebten
und der
italienische Staat ein "Gesetz zur Wiederherstellung der
historischen Zentren" beschlossen hatte.
Das
Projekt
Civitella d'Agliano ist aus diesem Hintergrund heraus
eine Vermählung
geworden zwischen dem Streben, den
Bedürfnissen
einer Gemeinschaft entgegenzukommen und dem Ziel, eine Verständigung,
Annäherung
und Integration der bildenden Kunst im Rahmen einer kulturellen
Europäischen
Gemeinschaft zu
ermöglichen.
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